Der Anfang und das Ende...
Anknüpfend an die alte Hagener Bautradition ensteht auf Hagens Flaniermeile Elberfelder Straße ein neues architektonisches Highlight. Ein Bauprojekt, dass vieles verbindet. Architektur, Kunst und vor allem die Menschen ...
Alpha-Omega
Im griechischen Alphabet ist Alpha der erste und Omega der letzte Buchstabe. In der griechischen sowie in der christlichen Mythologie, stehen Alpha Omega, für den Anfang und das Ende, für das göttliche Element. ‚Ich bin das A und O, der Anfang und das Ende‘, heißt es im Johannes Evangelium. Gleichzeitig stehen sie aber auch für das Leben von der Geburt bis hin zum Tod.
Dem Initiator und Bauherren Michael Dahm geht es darum, in diesem Projekt alle Altersgruppen einzubinden, von jung bis alt. Hierzu entstehen auf den oberen drei Etagen 26 kleine Stadtwohnungen, die in ein betreutes Wohnkonzept der Firma ‚Chelonia‘ aus Witten eingebunden sind. Darunter entstehen Büro- und Gewerbeeinheiten, für Menschen seiner Generation.
Sein Wunsch ist es, dass die Menschen, die das Haus betreten oder betrachten, durch die Anmut der Fassade, die aufwendige Gestaltung des Eingangsportals und von der Schönheit der Details im Herzen berührt werden. Der Vision von Karl-Ernst-Osthaus ‚Die Schönheit wieder zur herrschenden Macht im Leben zu verhelfen‘, ein Stück näher zu kommen.
Die Architektur
Die Entwürfe der renomierten Architekten Hilmer & Sattler und Albrecht lassen schon erahnen, was in der Elberfelder Straße entstehen wird.
Das Thema selbst, die geschossüber-greifende Vertikale, die Zusammenfassung von mehreren Geschossen oberhalb des Erdgeschosses, um eine großzügige und triumphale Wirkung zu erzeugen ist fast so alt wie die Architektur selbst, die griechische Architektur wie auch der große Palladios sind nur einige Beispiele unter vielen.
Auch die Elberfelder Straße in Hagen hat aus der Zeit kurz vor dem ersten Weltkrieg zwei Bauten, die aus denselben Motiven gestaltet wurden, nämlich die unserem Grundstück direkt östlich benachbarte Bank von 1906 sowie ca. 150 m westlich das Hagener Theatergebäude von 1911.
Architektur ist immer Nutzung, Abwandlung und Anpassung von vorhandenem Wissen – so auch dieser Entwurf, der sich brüderlich und unaufgeregt zwischen die beiden Hagener von Messel beeinflussten Häuser einfügen soll.
Thomas Albrecht
Berlin, den 16.1.2008
Die Kunst
Auch der Innenbereich soll nach dem Wunsch von Michael Dahm ästhetisch gestaltet werden:
Der achteckige Eingangsbereich zu Wohnungen und Büros wird mit einem sternförmigen Mosaik im Boden gestaltet, die Wände mit zweifarbigem Marmor verkleidet.
In das obere Drittel der Wände fügt der aus Köln stammende und im toskanischen Carrara lebende Bildhauer Christopher Klein organische Formen und figurale Skulpturen ein. Sie wirken, als ob sie die Mauer durchdringen um dann wieder im Stein zu verschwinden: ein Anfang und ein Ende, Alpha und Omega.
weiter Kunstwerke des Christopher Klein